Das Afrika-Komitee stellt seine Arbeit ein
Über ein halbes Jahrhundert lang hat das Afrika- Komitee politische und soziale Bewegungen in Afrika begleitet, über sie berichtet und ihnen eine bescheidene Präsenz in der Schweiz verschafft. Thematisch haben wir uns mit dem ungleichen Handel, Landgrabbing, Giftmüllexporten, Klimagerechtigkeit und vielen anderen Themen befasst. Darüber haben wir in 196 Ausgaben des Afrika-Bulletins informiert. Nun stellt das Afrika-Komitee seine Arbeit ein.
An der Jahresversammlung vom 10. Oktober 2024 haben die Anwesenden auf Antrag der aktiven Mitglieder beschlossen, die Aktivitäten einzustellen. Es wurde ferner beschlossen, das freie Vereins vermögen zu gleichen Teilen an den FEPA (Fonds für Entwicklung und Partnerschaft in Afrika) für Projekte in Zimbabwe, den Solifonds und die Fussballschule Calheta do São Miguel in Kapverde zu übertragen. Weiter wurde beschlossen, den gesamten nunmehr archivarisch erfasste Dokumentenbestand aus den 50 Jahren der Arbeit den Basler Afrika-Bibliographien als Schenkung zu übergeben und damit der Nachwelt zugänglich zu machen. Das Afrika-Komitee lebt weiter!
50 Jahre Afrika-Komitee – 50 Jahre Solidaritätsarbeit
1973 als Teil einer Solidaritätsbewegung gegen Kolonialismus, Rassismus und Ausbeutung in der Schweiz entstanden, konzentrierte sich das Afrika-Komitee bis in die jüngste Zeit auf das andere Afrika, auf den Aufbruch und das grosse Potential des Kontinentes.
Die Organisation setzte sich mit den aktuellen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen in Afrika auseinander und prangerte Missstände an. Dabei nahm sie auch die Ungleichheit in den Nord-Süd-Beziehungen sowie die staatliche Machtausübung in den Fokus.