«50 Jahre Afrika-Komitee – 50 Jahre Solidarität» lautet das Motto unserer Geburtstagsfeier im September 2023.
Mit dem vorliegenden Bulletin blicken wir auf ein Engagement während eines halben Jahrhunderts zurück und haben einen bunten Strauss an Reminiszenzen aus unserer Arbeit zusammengestellt.
Editorial
Hans-Ulrich Stauffer
Warum dieser lebenslange Einsatz für Afrika?
Vom Lernen von und mit Afrika
Ein lebenslanges Engagement von Schweizer:innen für die Unterdrückten und Ausgebeuteten Afrikas – was hat dies persönlich bewirkt? Vorstandsmitglieder
des nun 50 Jahre alten Afrika-Komitees versuchen das in dieser Kürze Unfassbare fassbar zu machen. Zusammengestellt durch Ruedi Suter auf der Basis von Leitfragen, die Elísio Macamo formulierte.
Vom humanitären zum politischen Engagement
Entwicklungslinien seit 1945
Es besteht das nachvollziehbare Bedürfnis, den eigenen Aufbruch mit der Gründung des Afrika-Komitees im Jahr 1973 als Teil einer Bewegung zu verstehen, die sich grundsätzlich – und natürlich auch positiv – von der zuvor im Lande dominierenden Haltung abhob. Wie lässt sich, ausgehend von diesem angenommenen Gegensatz, die überwundene und zurückgelassene Zeit charakterisieren, fragt Georg Kreis in seinem Beitrag.
Herausforderungen
Die Allianz der Blockfreien Staaten
Ein Rückblick auf die einst einflussreiche Staatengruppe des Globalen Südens von Susy Greuter.
Schwierige Fragen
Der Umgang mit dem Gukurahundi
Wenn ein Kollektiv auf seine Geschichte zurückblickt, stellt sich auch die Frage, wo es möglicherweise gefehlt hat, es versäumt hat, adäquat zu reagieren. Für diejenigen, die in der Zimbabwe-Solidarität aktiv waren, trifft dies für die als «Gukurahundi» bekannten Massaker in Matabeleland 1983 bis 1987 zu. Barbara Müller versucht eine Einordnung.
Eritrea
Ein halbes Jahrhundert im Fokus des Komitees
Schon vor der Gründung des Afrika-Komitees bestanden Beziehungen zur «Eritrean Liberation Front», die seit Beginn der Sechzigerjahre gegen den Zwangsanschluss Eritreas an Äthiopien kämpfte. Zudem kam es zu Kontakten mit äthiopischen Studierenden, die sich gegen die absolutistische Herrschaft des greisen äthiopischen Kaisers Haile Selassie auflehnten. Ein Rückblick auf das Engagement des Afrika-Komitees am Horn von Afrika von Hans-Ulrich Stauffer.
Antonio Pires im Gespräch
Ein Leben für die Unabhängigkeit
Antonio Pires kam als politischer Flüchtling in die Schweiz, engagierte sich im Auftrag der Befreiungsbewegung von Guinea-Bissau und Kapverde auch im Afrika-Komitee und wurde später kapverdischer Spitzendiplomat und Botschafter. Im Gespräch mit Hans-Ulrich Stauffer blickt er auf ein ausserordentliches Leben zurück.
Wieder-Aufbau konkret
Als Kooperantin in Mozambique
Über ihr Engagement im Afrika-Komitee und dessen direkte Kontakte mit der Befreiungsbewegung und späteren Regierungspartei Frelimo, kam Elisa Fuchs zu einer Anstellung im mosambikanischen Erziehungsministerium und zur einmaligen Erfahrung, beim Aufbau eines neuen Bildungssystems mitzuarbeiten. Dabei erlebte sie die Aufbruchstimmung und auch die ersten Desillusionierungen im unabhängigen Mozambique hautnah mit.
Afrikanische Kultur
Waren wir unbewusste Pioniere?
An den mannigfachen Anlässen des Afrika-Komitees kamen nicht nur Repräsentant:innen der Befreiungsbewegungen zu Wort, sondern wurde von Anbeginn auch afrikanische Kultur präsentiert. Gertrud Baud pickt einige Höhepunkte heraus.
Musik-Besprechungen
Baaba Maal und Ali Farka Touré
Ein Beitrag von Pius Frey